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Rock'n'Roll-Elchtest bestanden!

Von Michael Maurer

John Engelbert und Oskar "Ossi" Bonde könnte man irgendwie auch als die Sonntagskinder des modernen Rock'n'Roll bezeichnen. Nach gerade mal drei Live-Auftritten in ihrer schwedischen Heimat, wurden die beiden vom Fleck weg von einer großen Plattenfirma unter Vertrag genommen und durften das machen, wovon viele andere Bands manchmal ein Leben lang nur träumen: Nämlich in einem professionellen Studio ihre eigenen Songs für ihr erstes Album aufnehmen.

Das zweite Album der Schweden - Johnossi. "All They Ever Wanted"

Das erschien dann auch im Handumdrehen vor fast genau zwei Jahren, und clever, wie die beiden schon damals waren, bekam es erst mal gar keinen eigenen Titel, sondern hieß genauso wie ihre Band: Johnossi. Genauso pragmatisch wie bei der Namensfindung waren John und Ossi wohl auch schon zu Beginn ihrer Musikerkarriere veranlagt, wenn es darum ging, ihr Projekt in den Köpfen der geneigten Konsumenten zu verankern. Da wäre bei einem Debütalbum ein fancy Albumtitel ja auch irgendwie fast schon wie Perlen vor die Säue und zudem vielleicht auch noch ein bisschen kontraproduktiv. Denn schließlich wollten sie auf sich und ihre Version des melodisch-eingängigen Pop-Rock aufmerksam machen.

Der Masterplan

Dieses Vorhaben ist ihnen dann auch vorzüglich geglückt, so dass Johnossi zu DEN Neuentdeckungen des Jahres 2006 zählten. Nun haben sie mit "All They Ever Wanted" den Nachfolger vorgelegt. Und wollen damit ihrem selbst erklärten Ziel, eine der größten Rockbands der Welt zu werden, ein großes Stück näher kommen. Bei dem Duo trifft der oft zitierte Masterplan wohl tatsächlich den Nagel auf den Kopf. John und Ossi sind dabei aber alles andere als abgewichste Karrieristen im Rock-Zirkus, von denen es ja ohnehin schon mehr als genug gibt. Zwar wissen sie ganz genau, was sie wollen und wie sie das am besten erreichen können. Allerdings sind die beiden nach wie vor zwei sympathische Jungs aus Stockholm, die zu schätzen wissen, wie gut es das Schicksal mit ihnen damals gemeint und sie quasi im Handumdrehen in eine ziemlich privilegierte Position gehievt hat. Aber man muss sich ja auch nicht zwangsläufig naiv und unbedarft dieser glücklichen Fügung hingeben, die sich genau so schnell wieder verabschieden oder ins Gegenteil verkehren kann. Lieber nimmt man doch dann die Zügel selbst in die Hand, denn dann weiß man ganz genau, wer's im Zweifelsfall verbockt hat.

Viele verschiedene Einflüsse

Auf "All They Ever Wanted" sind Johnossi zwar ihrem Rock-Sound treu geblieben, ohne sich aber zu wiederholen. Stattdessen haben sie ihr Songwriting um zahlreiche Einflüsse erweitert, die beim Hören den Eindruck nahe legen, dass sie nun auch über den großen Teich nach Amerika schielen. Denn US-amerikanische Vorbilder der modernen Rockmusik fallen an einigen Stellen hin und wieder ins Auge bzw.Dinosaur Jr. vielleicht Pate stand beim Gitarrensolo des Titelsongs. Anleihen an die legendären Pixies sind hin und wieder auch bei einigen der zehn Songs rauszuhören. Dabei sind die beiden Stockholmer bei den Aufnahmen zu ihrem zweiten Album ganz ohne ausgefeiltes Konzept an die Sache rangegangen, sondern haben lediglich versucht, innerhalb der Kompositionen und Arrangements ihre druckvolle Live-Präsenz auf Platte zu bannen. Und das ist ihnen dann auch ziemlich gut geglückt. eher gesagt ins Ohr, wenn wie im Song "Bobby" eine Mariachi-Gitarre à la Calexico erklingt und J. Mascis von

Pop ist kein Schimpfwort

Sie selbst empfinden Vergleiche mit den genannten Bands als durchaus schmeichelhaft, da sie für musikalische Innovation und Qualität stehen und von ihnen selbst genau dafür geschätzt werden. Allerdings wollen sie ihre Musik ganz für sich selbst sprechen und klingen lassen, ohne selbst allzu viel dazu erklären zu müssen. Viel lieber erzählen sie dann schon darüber, mit welcher Musik sie aufgewachsen sind, was ihre erste Platte war, die sie sich selbst gekauft haben (bei John war das z.B. "Jump" von Kriss Kross) und dass es durchaus nicht unwahrscheinlich wäre, wenn auf dem kommenden Johnossi-Album eine HipHop-Nummer auftauchen würde. Für John und Ossi ist Pop nämlich ganz und gar kein Schimpfwort, sondern beschreibt sehr gut das, worauf es ihnen bei ihrer Musik ankommt: starke Melodien und eine Catchyness, die den Schweden ja generell irgendwie im Blut zu liegen scheint. Nur auf eins reagieren die beiden nach wie vor ein klein wenig verschnupft: Auch wenn sie als Zwei-Mann-Show an Gitarre und Schlagzeug die Bühne rocken, sehen sie sich nicht in einer Linie mit den dann fast schon zwangsläufig genannten White Stripes aus Detroit. Johnossi machen ihr eigenes Ding. Zielstrebig und konsequent. Ohne sich anzubiedern. Aber dafür mit jeder Menge Herz und Verstand. Also: "All They Ever Needed".

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